Geradezu malerisch und etwas versteckt liegt das Weingut Maibachfarm am Wingsbach, einem Seitental der Ahr. Man erreicht es von Ahrweiler kommend in Richtung Süden, wo sich nach zwei Kilometern und steilem Anstieg das Tal öffnet. Hier befindet sich inmitten einer idyllischen Waldlichtung und in absoluter Stille das Weingut.
Gegründet wurde es 1999 und vom Start weg nach ökologischen Prinzipien bewirtschaftet. Auch die Gebäude dieser ehemaligen Hühnerfarm „Maibach“ wurden großzügig mit Kellertechnik ausgestattet und so erweitert, dass nach dem Prinzip der Schwerkraft gearbeitet werden kann, Ein Prinzip, mit dem die Trauben auf ihrem Weg über den Most zum Wein so wenig Stress wie möglich ausgesetzt sind. Ziel sind Weine von Harmonie, Eleganz und Finesse und einer dennoch generösen Ausstrahlung.
Sich als junges Weingut im großen Rotweinparadies der kleinen Ahr zu etablieren, ist noch vergleichsweise einfach. Vorausgesetzt, man hat den entsprechenden Lagenbesitz. Da wurde in der Gründungsphase nicht gekleckert. Dass in erstklassige Lagen investiert wurde, zeigt sich vor allem in den Früh- und Spätburgunderweinen. Hier an der Ahr sind sie das Maß der Dinge! Nirgendwo sonst in Deutschland beschäftigt man sich so intensiv mit diesen kapriziösen Rebsorten. Sie sind das vinophile Leitmotiv der Ahr, ihre Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen.
Der junge Betriebsleiter Alexander Weber kann damit umgehen. Mit 23 Jahren kam der Geisenheim-Absolvent 2013 zum Weingut und wandelt die druckvollen Erwartungen direkt in exzellente Weine um. Die Weichen dafür stellt er im Weinberg. Hier verbringt er die meiste Zeit, hier findet er die größten Stellschrauben für gelungene Weine.
Man könnte denken, gelernt ist eben gelernt (oder besser gesagt: studiert ist eben studiert), aber bei den roten Burgundersorten ist das so eine Sache. Intuition, das Gespür oder das Bauchgefühl sind andere, wichtige Impulsgeber für die eine Entscheidung. Alexander Weber scheint schon in jungen Jahren die Balance zwischen diesen Polen gefunden zu haben. Seine Weine spiegeln das auf wunderbare Weise wider. Sie sind ruhig in der Ausstrahlung, handwerklich sehr gut gemacht und von ganz und gar eigener Handschrift.