Weingut Heid

Vor den Toren Stuttgarts, inmitten der Gemeinde Fellbach, befindet sich das Weingut der Familie Heid. Hier begann mit Urahn Jakob Melchisedec Heid 1699 die Geschichte der ersten Weinberge, die Markus Heid nunmehr in 10. Generation bewirtschaftet.

Und es ist – ganz den Anfängen verpflichtet – nicht weiter verwunderlich, dass Markus Heid sich dem ökologischem Weinbau verpflichtet hat. Der Ansatz, dass Qualität schon im Weinberg entsteht und nicht erst im Keller, steht auch in diesem Familienbetrieb im Zentrum allen Handelns. So wird viel Zeit in die Pflege der Bodenfruchtbarkeit und den ökologischen Pflanzenschutz investiert. Ziel ist dabei nicht nur ein intaktes Ökosystem, sondern auch ein Wohlfühlklima für jeden einzelnen Rebstock, auf dass seine Trauben – und später der Wein – geschmacklich und aromatisch überzeugen können. Der Ursprung, das Terroir (das „Bodagfährtle“, wie es in Schwaben heißt) sollen gewissermaßen schmeckbar werden, ganz natürlich sein.

Das ist für das Weingut Heid Weg und Ziel zugleich. Immer wieder wird dabei neu justiert. Sei es, um auf Klimaveränderungen zu reagieren oder den Betrieb nach der elterlichen Übergabe 1992 überhaupt erst einmal auf einen neuen Kurs zu bringen. Damals stand das Weingut für einfache Weine in der Literflasche – ein Weg ohne Perspektive.

Mittlerweile fördert jeder neue Jahrgang Markus Heids Handschrift deutlicher ans Licht. Sein Stil ist nie grob oder vordergründig geschmeidig, eher mit klassischer Finesse, Tiefgang und ausdifferenziertem Charakter. Das hat uns überzeugt. Dass Markus Heid den richtigen Weg gefunden hat, zeigt nicht zuletzt die Aufnahme in den Verband Deutscher Prädikatsweingüter e. V. (VDP) im Jahr 2013. Auch der Gault Millau lobt den Stil der Weine und vergibt in der 2018er-Edition drei Trauben.