Bevor André Gussek sein eigenes, zunächst kleines Weingut gründete, arbeitete er 20 Jahre für das heutige Landesweingut Kloster Pforta in Bad Kösen als Kellermeister. Als dieses Weingut 1992 umstrukturiert und einzelne Betriebsteile verkauft wurden, bot sich ihm die Chance, das Gebäude, in dem bis dahin die Rebveredelung und Verwaltung untergebracht war, inklusive zwei Hektar Rebflächen zu erwerben. Der Grundstein für den Winzerhof Gussek war gelegt.
Mittlerweile ist der Familienbetrieb auf über neun Hektar angewachsen, unter anderem in den Spitzenlagen Naumburger Steinmeister und Kaatschener Dachsberg. Beide Lagen weisen Muschelkalkverwitterungsböden auf, wobei der Dachsberg eine reine Süd/Südwestlage mit Ton- und Lehmanteilen ist, der Steinmeister hingegen sich in eine Nord- und Südwestlage mit sandigem Lehm und Kalkanteil teilt. Die Lage Naumburger Steinmeister stellte in den Anfangsjahren die wirtschaftliche Basis des Winzerhofes dar. Seit 2004 kann auch die innerhalb der Einzellage liegende, einst renommierte Kernlage Almricher Steinmeister bewirtschaftet werden. Der Kaatschener Dachsberg ist eine wunderschön terrassierte Steillage auf dem Gebiet des Landes Thüringen. Hier stehen André Gusseks älteste Reben, gepflanzt 1927. Spezialität des Winzerhofes ist die Vinifizierung von weißen Barriqueweinen.
Im Gault Millau konnte sich André Gusseks Winzerhof mit drei Trauben etablieren und gehört damit zur absoluten Gebietsspitze.