Reinheit & Balance ist das was Stephan Vedeau in seinen Weinen finden möchte. Dafür hat er 2010 dieses Weingut erworben. Denn auf dem Hochplateau zwischen Valreas und Vinsobres (mit prächtigem Ausblick auf den Mont Ventox) findet er die naturgegebenen Voraussetzungen für seinen Weinstil. Hier oben auf 400 Meter ist es schon etwas kühler, die Beeren reifen dadurch langsamer. In der oft brutalen Hitze des Südens ist das der erste Pluspunkt. Punkt zwei ist, seine Lagen sind nach Osten ausgerichtet. Auf Nachfrage liefert Stephan dafür eine überraschend plausible Antwort: Die weichere Morgensonne bekommt den Trauben in dieser Gegend viel besser, die Verdunstung ist geringer und damit steigen die Alkoholwerte nicht so extrem an. Außerdem hat er hier sehr kalkreiches Terroir, für die komplexe Mineralität seine Weine natürlich beste Vorraussetzungen.
Gelesen wird nur per Hand und am Sortiertisch nochmal ausgelesen was schadhaft ist. Stephan Vedeau: "Nur die Unversertheit der Trauben ermöglicht einen reibungslosen Gärungsprozess", was wiederum der Präzsion und Reintönigkeit der Weine zu gute kommt. Im Keller wird nach dem Schwerkraftprinzip gearbeitet, jede mechanische Stresssituation für den Wein wird vermieden.
Die letzte Entscheidung ist immer die der Reifung. Holz, Edelstahl oder Betontanks sind jeweils die Antwort auf den Jahrgang. Und hier hat Stephan Vedau ein gutes Bauchgefühl und sicheres Erfahrungswissen. Schlussendlich fließt alles in einmalig feinen und dennoch kraftvoll, dichten Weinen zusammen. Es sind Weine,die eine wunderbar mediterrane Frucht sowie würzige Aromen mit einer kühlen Eleganz und besonderen Trinkigkeit verbinden.