Die Domaine Boudau aus Rivesaltes wurde in den 1920er Jahren von Hippolyte Boudau mit nur wenigen Parzellen Rebland gegründet. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1940 übernahm der Sohn Henri den Betrieb und führte ihn als Weingut mit eigener Kellerei. Während die meisten Winzer auf ertragreiche Rebsorten setzten, zog er es vor, Grenache anzupflanzen. Eine eher schwierige Rebsorte, die jedoch auf den ton- und kalkhaltigen Böden der Domaine Boudau ihr ausgezeichnetes Potential voll entfaltet.
Henri starb 1967 mit nur 44 Jahren. Er hinterließ seiner Frau und den drei kleinen Kindern ein Weingut von 6o Hektar Anbaufläche, das natursüße Weine erzeugte.
Doch der Markt für diese Weine entwickelte sich in den ausgehenden 80er Jahren immer schwieriger. 1992 entschlossen sich die Kinder Henris, Veronique und Pierre, das Weingut zu übernehmen und auf die Erzeugung trockener Weine umzustellen.
Beide gaben ihren erlernten Beruf auf und sattelten um. Der Besitz an hervorragenden Lagen war ihr Unterpfand. Die Anbauflächen liegen westlich von Rivesaltes und sind auf zwei Lagen verteilt. „Les Clos“: 23 Hektar ton- und kalkhaltige Böden auf felsigem Unterboden liegen auf den ersten Ausläufern der Corbières am Eingang des Agly-Tals. Die schroffen Hänge sind nach Südosten ausgerichtet.
Die Erträge (Grenache und Syrah) sind äußerst gering und liegen bei 15 bis 20 Hektolitern pro Hektar. „La Pinède“ liegen auf 27 Hektar der Hochebene von Baixas auf einer ton- und kalkhaltigen Terrasse mit groben Flußkieseln. Dieser Boden ist besonders für die über 50 Jahre alten Grenache-Rebstöcke geeignet. Bodenbearbeitung und Pflanzenschutz erfolgen maschinell. Es wird kein Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt. Ziel ist, das biologische Gleichgewicht im Weinberg in stoffige, ausgewogene Weine von hoher Komplexität zu übersetzen. Es wird ausschließlich von Hand geerntet.