Bereits seit dem 14. Jahrhundert wird auf dem Glögglhof aus den autochthonen Rebsorten Vernatsch und Lagrein Wein gekeltert. Er liegt am unmittelbar nördlichen Rand von Bozen im Anbaugebiet St. Magdalener und ist Zentrum des sechs Hektar großen Familienbetriebs der Familie Gojer.
Seit 190 Jahren ist der Glögglhof in Besitz der Familie und beherbergt damals wie heute drei Generationen unter einem Dach. Der Vernatsch für den St. Magdalener gedeiht auf einer besonderen Lage. Es ist ein kleiner Moränenschutthügel mit gut durchlüfteten, leicht erwärmbaren Sandböden, der direkt hinter dem Hof liegt.
Traditionell werden beim St. Magdalener die verschiedenen Spielarten der Vernatschrebe (Groß-, Mitter-, Grau- und Tschaggelevernatsch) verwendet und im historischen Pergelsystem erzogen. Diese werden mit bis zu zehn Prozent Lagrein im gemischten Satz angebaut, gemeinsam geerntet und vergoren. Die Lagrein-Reben gedeihen auf Bozner Boden im Stadtteil Gries. Die Böden sind warme, tiefgründige und gut durchlüftete Geröll- und Schuttböden des Eisacks und der Talfer. Als Erziehungsform gilt wiederum das Pergelsystem.
Ziel von Franz Gojer ist, die Typizität der Rebsorten, abgestimmt auf den passenden Standort, klar und präzise herauszustellen. Auch die Kellerarbeit ordnet sich dem unter. Der St. Magdalener wie auch der Lagrein vergären im Edelstahltank und reifen anschließend im großen Eichenholzfass. Kein Barrique soll die feine Frucht des Vernatsch, die an Kirschen und Veilchen erinnert, maskieren. Auch für den Lagrein, dunkel mit seinen Noten von schwarzer Kirsche, Brombeere und einem Hauch Veilchen ist das Barrique tabu.